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051 Im Orbit

Erwartungslos bin ich "im Orbit" eingestiegen. Was sollte noch großartiges passieren in Jo Zybells Fortsetzungsroman? Die zwei Persönlichkeiten Phil und Dave konkurrieren um die Vorherrschaft in dem Körper des Running Man. Wobei Phil nur Augen für Captain Melanie Chambers hat. Matt, wieder im Rang eines Commander stellt die Hierarchie der Besatzung klar und liest sich in die Chronik der letzten bemannten Tage von 2012 ein. Das Ergebnis der damaligen Meuterei war mit gewichtigen, bewaffneten Argumenten vorgezeichnet. Dachte man. Nach dem Andocken der Shuttle sind die Sauerstoffwerte in der ISS immer noch erstaunlich gut. Unser verliebter Phil/Dave entscheidet ein wenig zu schnell, die Helme der Raumanzüge zu öffnen. Die für die lebensfähige Atmosphäre zuständigen Pilze resorbieren über ihre Sporen ein starkes Cannabis. Matt verfolgt in der Chronik die letzten Tage des Wissenschaftler Dr. Taurentbeque auf der ISS. Mit Lügen, Intrigen, ziehen von gezinkten Karten bis hin zum Mord war dem egoistischen Wissenschaftler alles recht seine Ziele bei der Meuterei zu erreichen. Nun läuft Jo Zybell zu Höchstform auf: Der bereits abservierte Kommandant Bernstein entgeht der Deportation und versucht seine Gefährtin Captain Marsha Hunt zu befreien. Während Bernstein scheinbar in die Falle der Meuterer geht, schafft er es die Stickstoffanteile in der finalen Ebene zu verändern, seine Geliebte zu retten und mit der Atlantis II zu flüchten. Dumm gelaufen für die Meuterer, nun sitzen sie fest. Das Endzeitszenario wird für Taurentbeque wegen der abnehmenden Nahrungsvorräte dramatisch... Im hier und jetzt wirkt das eingeatmete Cannabis wie schwere LSD-Halluzinationen. Jeder einzelne erlebt seine persönlichen Ängste und Höllen. Captain Chambers versucht den liebestrunkenen Phil/Dave durch das offene Schott in den Weltraum zu stoßen. Im letzten Augenblick erkennt er die Gefahr und versetzt seiner Geliebten und Vorgesetzten selbst einen Stoß, kann sie aber im letzten Augenblick zurückziehen. Leider nimmt der aggressive Pilz darauf keine Rücksicht... Die berauschte Aruula wird mit dem Schwert selbst zur blutigen Kriegerin und greift Matt als Diener Orguudoos an. Matt selbst dem Wahnsinn nahe erkennt das Gegenmittel SARI und kann den ganzen Schrecken beenden. Im Zentralrechner findet Matt nun die gesuchten Speicherkristalle. Beim sichten der Videodateien erkennt er, dass die Mongolei verschwunden und stattdessen ein riesiger Kraterozean entstanden ist. Die Infrarotaufnahmen zeigen erste Wärmequellen, also Leben unter der Wasseroberfläche. Erst 150 Jahre später zeigen die Bilder Leben an den Küsten. Matt entscheidet zu desertieren damit die Speichermedien nicht in die Hände des Weltrat fallen. Alle Achtung, ein Roman der noch länger nachhallt.

©2024 Holger Ehrmann für den OMXFC

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