Die Anreise

Tanja und ich wohnen in Potsdam, entsprechend hatten wir für das Maddrax-Fantreffen am 11.05.2024 in Köln eine Reisezeit von 4 Stunden mit der Deutschen Bahn eingeplant. Eine schnelle Sprinter-Verbindung sollte dies möglich machen. Die Tickets hatten wir bereits ein halbes Jahr im Vorfeld für nur 45 Euro für Hin- und Rückfahrt samt Sitzplatzreservierung für uns beide erworben – ein echter Schnapper!

Allerdings lief dann doch nicht alles so glatt wie geplant. Zuerst wurde unser ICE wegen einer Baustelle umgeleitet, dann auf der Nebenstrecke nochmal wegen einer Oberleitungsstörung. Als ob das nicht schon genug wäre, kam auch noch eine kurzfristige Streckensperrung wegen eines sogenannten „Personenschadens“ hinzu. Völlig übermüdet trafen wir so mit drei Stunden Verspätung erst um 2 Uhr nachts im Hotel ein. Das Pech hatten wir damit hoffentlich ausgeschöpft, dachten wir…

Spontanes Vortreffen

Bereits am Vorabend des eigentlichen Hauptevents konnten es ein paar Vereinsmitglieder nicht abwarten. Sie besuchten schon mal den Kölner Palmengarten und stellten probeweise das Stammtisch-Schild des Münchner Maddrax-Stammtischs auf. Ein kleines Stück Ethera wurde so in Coellen assimiliert.

Vielleicht inspiriert das ja die Autor:innen zum Schreiben einer Geschichte? Der grobe Plot dazu schwebt mir schon vor… Alle waren sehr gespannt auf das Programm, das wir im Orga-Team für den nächsten Tag geplant hatten. Um fit zu sein ging es deshalb nicht zu spät ins „Zeitreisebett“.

Der Colonia Con

Morgens ging es zunächst ans Anlegen der Cosplays. Tanja sah in ihrem selbstgeschneiderten GRÜN-Kostüm natürlich fantastisch aus. Ich trug ein tolles Barbarenkostüm, ebenfalls von Tanja entworfen und genäht. Nach etwa einer Stunde waren wir startklar und trafen vor dem Hotel Martin und Sabine, zwei weitere Vereinsmitglieder. Gemeinsam fuhren wir mit dem Bus zur Colonia Con.

Die lange Schlange am Eingang war etwas ernüchternd. Trotz Vorbestellung der Wochenendtickets mussten wir zusammen mit den Tagesticket-Käufern warten und verpassten so leider die Eröffnungsrede. Das war schon enttäuschend, nachdem wir extra schon um 10:30 Uhr da waren, kurz nach Einlassbeginn.

Den ersten Vortrag „Frauen in der Science Fiction“ mit Regina Schleheck, Jacqueline Montemurri und Uschi Zietsch, die auch 17 Maddrax-Romane unter Pseudonym schrieb, haben wir dann aber noch erwischt. Die Referentinnen berichteten von ihren Erfahrungen beim Einstieg ins Schreiben und der Behauptung in der männerdominierten SF-Welt – ein sehr wichtiges Thema wie ich finde. Leider wurden die unterstützenden Statistiken nur auf DIN-A4-Blättern gezeigt statt über den vorhandenen Projektor. Schade, die Idee war gut, die Umsetzung ausbaufähig.

Das MADDRAX Panel

Nach der Mittagspause bei Cola und Pommes ging es im verschwitzten Kostüm zum ersten Maddrax-Programmpunkt: dem Maddrax-Panel mit den Autoren Lucy Guth, Sascha Vennemann, Oliver Fröhlich, Oliver Müller, Michael Edelbrock, Lektor Michael Schönenbröcher und Moderator Peter Dülp. In der Fragerunde gab es nicht nur erfreuliche Antworten. Eine Rückkehr von Alexander Pofski und Tochter Irmela wurde eher abgelehnt, da sie in einer Parallelwelt feststecken. Das führte noch zu weiteren Diskussionen.

Zur Zukunft der Serie gab es dafür einige Ankündigungen: Band 650 mit Zyklusstart soll „back to the roots“ werden. Eine Mini-Serie wird es wohl nicht geben, die Chancen dafür stehen aber generell gut. Für Band 666 ist ein Horror-Roman mit bekanntem Gastautor geplant, den Mike aber noch nicht verraten wollte. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass die Moderation die Fragen breiter streut statt nur an Mike zu richten. Dennoch war es sehr informativ.

Gegen Ende wartete die Veranstaltung sogar noch mit Zuschauerinteraktion auf. Ich wurde dazu aufgefordert ein paar Worte zum Verein OMXFC e. V. zu sagen. Schwierig, denn zum derzeitigen Zeitpunkt wollte ich nicht mit Dingen werben, die weder spruchreif noch Konsens unter uns Mitgliedern ist. Nach einem Jahr sind wir da. meiner Meinung nach, einfach noch nicht so weit.

Auch unser Mitglied Halber Kapitel durfte mal ans Mirko und konnte seine Forderung nach Pofskis Rückkehr wiederholen. messerscharf formuliert fand ich auch seine Frage nach der erneuten Versprechung wieder „back to the roots“ im neuen Zyklus zu gehen. Das wurde uns Fans ja nun schon ein paar mal versprochen und die Aussage an sich lässt sich vielfältig verstehen. Lektor Mad Mike antwortete eher ausweichend, aber es sollen wohl vermehrt Einzelromane erscheinen, die mit einem roten Faden zusammenhängen. Auch hier verwies er auf die großen Änderungen, die uns mit Band 650 erwarten werden. Ich bin mal wieder sehr gespannt, wie das diesmal aussieht…

Hier geht es zu Teil 2 des Berichts…

1 Comment
  1. […] der zweite Teil meiner Berichterstattung. Wer den ersten Blogbeitrag nicht kennt, kann gerne hier anfangen. Ansonsten wünsche ich viel Spaß mit dem zweiten und letzten […]

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