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634 - Heimkehr einer Legende

Natürlich bin ich schon ein paar Tage durch mit dem Roman, aber irgendwie hatte ich am Wochenende keine Zeit hier meine Meinung festzuhalten. Weshalb nur...? 😉

Also dieser Roman von Michael edelbrock war für mich ein wahres Fest. Ich kann mir natürlich auch vorstellen, dass viele Leser:innen, die erst später in die Serie eingestiegen sind, den Roman nicht so gut fanden, aber für mich waren die ganzen "Ausflüge" an alte Schauplätze der Serie um Band 300 richtig toll.
ich mag es einfach, wenn hin und wieder mal nicht der 500. neue Schauplatz eingeführt wird, sondern auch ältere nach vielen Jahren mal wieder besucht werden für einen kleinen Abstecher. Das ist für mich der große Unterschied zu dieser Serie im Vergleich zu einer Reihe. Und wenn es dann auch noch so gut gemacht ist, dass vor Ort tatsächlich eine Entwicklung stattgefunden hat, wie in diesem Roman der Fall, macht das die Welt von Maddrax, unser geliebtes Maddraxiversum, gleich viel lebendiger.

Etwas verwirrt hat mich nach etwa der Hälfte des Romans, dass die Geschichte irgendwie schon fast abgeschlossen war. Matt, Aruula und Haaley gehen in Korou wieder an Bord und fahren weiter. Als wäre der Roman hie zu Ende. Dabei ging es da noch ein zweites Mal in die Vollen und ein weiterer altbekannter Ort wurde aufgesucht.

Von mir gibt es volle 5 Kometen im Maddraxikon für das Widersehen mit Inschers und Schalngenmenschen. 🙂

ArBuess hat auf diesen Beitrag reagiert.
ArBuess

Mit hat die mythologische Verstrickung sehr gut gefallen!

Ich fand den auch super und kann mich Holger in (fast) allen Punkten anschließen.
Allerdings bin ich ja erst seit Band 600 konsequent dabei und fand den Ausflug an den alten Schauplatz wirklich sehr interessant.
Ich mag das, wenn sich die Vorgeschichte so nach und nach wie ein Puzzle zusammenfügt, da ich nicht davon ausgehe, dass ich die alten Hefte irgendwann mal in größerem Umfang nachhole. (ich wäre schon froh, wenn ich die beiden Mission Mars Taschenbücher mal durchlesen würde (stecke noch in Band 1 etwa bei der Hälfte)...).

Titelgebend handelt es sich in MX 634 „Heimkehr einer Legende“ um eine göttliche, beflügelte Schlange, die durch eine Verfehlung das Leben eines Menschen führt. Dazu später mehr. Bei der Lagebesprechung in Macapá ergibt sich, dass die Nosfera auf den Weg zur Machtübernahme nach Waashton sind. Kurzentschlossen machen sich Matt, Aruula und Haaley mit ihrer Fähre auf den langen Seeweg nach Kalifornien, nicht zuletzt brauchen sie Miki Takeo als Bündnispartner gegen die telepathisch erstarkten Nosfera. Autor Michael Edelbrook holt so auch den nichtständigen Serienleser mit ins Boot bzw. auf die Fähre. Ihre Fahrt nimmt vor Kourou ein jähes Ende, als sie von einem Patrouillenboot gestoppt und zur BASTILLE, der ehemaligen Raketenabschussbasis gebracht werden. Matts Gedanken aus früheren Zeiten erkannt zu werden, zerschlagen sich, als er die teilnahmslos wirkenden Comm´deur Roch sieht. Ihnen wird klar, dass ein gefährlicher Kult die Bewohner infiltriert hat. So ganz nebenbei helfen unsere Helden bei einen Befreiungsangriff auf diesen Kult, bei dem jedoch Comm´deur Roch das Leben verliert. Als Leser schließen wir aus den epischen Rückschauen, dass Roch von der als Gottheit verehrte geflügelte Schlange Kukulkan besessen war. Und diese Wiedergeburten bzw. Körperinbesitznahmen sind gekonnt gruselig beschrieben. Das Problem ist schnell gelöst und die Fahrt geht weiter. Eigentlich zu schnell, dachte man. Aber dann geht die Geschichte erst richtig los. Die trauernde Mi´al, Tochter der verstorbenen Roch kapert als blinder Passagier die Fähre und macht sich mit Haaley und dem PROTO davon. Im Dorf Cancún bekommen Matt und Aruula von den Schlangenmenschen den entscheidenden Tipp, wo die Reise der Flüchtenden enden könnte: der Maya-Tempel Chichén Itzá. Tatsächlich finden sie die Gesuchten dort und müssen mit ansehen wie Haaley die Mi´al hinrichtet… Autor Michael Edelbrook macht sich mit dieser Geschichte einmal mehr auf die historische Recherche der Maja und Azteken, sei es die Beschreibung des Dorfleben der Ureinwohner, der Beschreibung der Bekleidung als auch die Kunst des Geschichtenerzählens. Tatsächlich gibt´s die Pyramide des Kukulkan in Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatán, Mexiko. Sie gibt in dieser Geschichte den spannenden finalen Schauplatz. Auch Tescatlipoza, in diesem Zyklus als Jaguargott auftretend und das beschriebene Ballspiel (ob es wirklich so blutig war?) haben ihren Ursprung in der Aztekenkultur. Ein Roman, der mir sehr gut gefallen hat.

 

halberkapitel hat auf diesen Beitrag reagiert.
halberkapitel

Ein absolut gelungener Roman über einen Kult und seinen Mythos. Gut geschrieben - und mit einem kleinen Rest Paranormalität, der unaufgeklärt bleiben muss, ähnlich wie in Lucy Guths Magie oder Wissenschaft? 

Holger hat auf diesen Beitrag reagiert.
Holger

©2025 Holger Ehrmann für den OMXFC

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