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068 Die Allianz

Leserbrief vom 30.07.2024, veröffentlich in MADDRAX 645 vom 05.10.2024

„Die Allianz“ muss erst noch zusammenwachsen, und das passiert meistens, wenn es hart auf hart kommt und bitter endet. Aber der Reihe nach. Matt, Aruula, Aiko und eine Panzerbesatzung der Running Men unter Führung von Mr. Black konnten zuvor den Mongolensturm niedermachen. Nun liegt der gefangengenommene Mongole Kobajozzi Kanga, genannt der Vulkan in Ketten auf einen Autofriedhof und droht seinen Bewacherinnen schlimmste Untaten an. Erste Unstimmigkeiten und Hierarchiefragen zwischen Mr. Black und Matt treten auf, sollte der Gefangene exekutiert werden oder nicht? Nachts wird die Gruppe von einer Horde Katzenmutanten, den Nachtwürgern angegriffen. Sich gegenseitig schützend, kann die Truppe sich knapp behaupten. Schnell soll der Mongole in dem schützenden Panzer gebracht werden und nutzt seine Fluchtchance brutal aus. Mit der bewusstlosen Karyaana, einer Running Men auf den Schultern flieht der grausame Mongole in die Nacht. Aruula bleibt an der Verfolgung dran und findet ihre „Schwester von den Dreizehn Inseln“ liegend auf einem provisorischen Floss auf dem Porcupine. Sich nach allen Seiten sichern, nähert sie sich dem Floss, als Kanga plötzlich aus dem eiskalten Wasser aufspringt und sie ebenfalls niederschlägt. Aus und vorbei, wird er sie jetzt beide aufschlitzen? Die Allianz bröckelt als Mr. Black anhand von Blutspuren den Tod der Frauen annimmt und die Suche gegen den Willen von Matt und Mr. Roots aufgeben will. Unbewusst kann Matts mit der Aussage, Mr. Black wäre ein noch härterer Knochen als sein Vorfahre Präsident Arnold Schwarzenegger, die Stimmung glätten. Der Historiker Merlin Roots nutzt die Gelegenheit um über das dramatische Leben des letzten Präsidenten der USA zu berichten: Seinen damaligen Befehl den Kometen Christopher-Floyd unter Beschuss zu nehmen, die entsetzlichen, verlustreichen ersten Jahre in der Bunkerkolonie und seine letzten Stunden bei dem schweren Angriff der New Barbarians, genannt Newbies. Die außerhalb lebenden, verzweifelten Newbies sprengten sich ihren Weg bis vor dem inneren Ring des Pentagon-Bunkers. Keine Gefangene!, allein wegen der verschiedenen Krankheitserreger durfte der Präsident seine Kolonie nicht gefährden. Wie in seinen früheren Actionfilmen ging Schwarzenegger mit einem kleinen Trupp ins Kampfgeschehen und brachte die Wende, dabei wurde er tödlich verletzt und erkannte sein Ende auf dem Sterbebett. Erst sehr viel später wird aus seinen Blutproben und Knochenmarkzellen der Klon Mr. Black entstehen. Nach dieser dramatischen Erzählung überholen die Verfolger in ihrem Panzer endlich das flussabwärts treibende Floss auf der verzweifelten Suche nach einer Furt. Die ist nicht erkennbar, schlimmer noch, sie nähern sich einen Wasserfall. Mr. Black, sich den selbstlosen Leistungen seines genetischen Vaters bewusst, stürzt sich mit einem Seil in die eiskalten Fluten und durchschwimmt den Porcupine. Gerade im richtigen Augenblick als der Mongole auf Aruula einstechen will, können beide Seiten das Seil spannen. Der Mongole stürzt ins Wasser, kann sich aber an der Flosskante halten… Autor Jo Zybell hat einen superspannenden Kracher geschrieben. Die wechselnden Zeitstränge und Erzählperspektiven zeichnen diesen Roman aus. Schon der Anfang aus Sicht des Mongolen mit seinen brutalen Rachegedanken ist nichts für schwache Nerven. Hammer, der Rückblick aus dem Leben des Arnold Schwarzenegger mit seinen schwierigen Entscheidungen. Oder wie Merlin Root sich am Seil auf seine auf dem Floss gefesselte Freundin Karyaana hin hangelt. Unwillkürlich kommen mir hier die dramatischen Befreiungsversuche von Uncas aus dem Film „Der letzte Mohikaner“ in dem Sinn. Die Krone des Spannungsfeuerwerk ist, als Matt fast schwimmunfähig auf dem Wasserfall zu treibt und nur Mr. Black ihn retten kann… Wahnsinn! Von der Leserseite ist Mad Mikes Bekenntnis auch weiterhin Negativ-Kritik zu veröffentlichen, erwähnenswert. Weiter so!

Und da sag nochmal jemand, das Internet wäre schneller, als diverse Druckerzeugnisse... 😉

©2024 Holger Ehrmann für den OMXFC

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