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067 - Spielball der Götter

Dr. Amber Floyd führt im kanadischen Dawson Laborversuche über Kryonetik, dem Einfrieren lebender Organismen durch. Bisher waren ihre Tierversuche negativ oder kollabierten kurz nach dem Erwachen.  Milliardär und Geldgeber Claude De Broglie, Chef der De Broglie Enterprises (MX 8, MX 65) setzt Amber unter Druck und gibt ihr ein Ultimatum. Durch Zufall findet Amber heraus, dass ihre Versuche von der Konkurrenz sabotiert werden. Enttäuscht entwendet die Wissenschaftlerin ihren entwickelten Kyro-Tank und flüchtet zu ihrem Exmann John Nooga nach Fort Mc Pherson. Mit der Vollendung des Kältetanks, kommt die Gewissheit das „Christopher-Floyd“ innerhalb kürzester Zeit einschlagen wird. Es bleibt nicht mehr genügend Zeit eine zweite Kältekammer zu entwickeln. Aus Liebe betäubt John Nooga seine Exfrau und opfert sich um ihren Einfrierprozess zu überwachen… 506 Jahre später reisen die Gefährten Matt, Aruula und Aiko mit einem gekaperten Luftschiff über das ehemalige Nordwest-Territorium Kanadas. Durch einen Riss in der Außenhaut verliert der Zeppelin an Druck und Höhe. Beim dramatischen Versuch eine Gebirgspassage zu überfliegen, rammt das Luftschiff den Gebirgszug und stürzt ab. Während des Absturzes springt Aiko selbstlos mit einem Drahtseil in der Hand über einen Felsvorsprung und mildert so den Absturz seiner Freunde in der Gondel ab. Aikos Fall selbst wird von der umschlagenden Außenhülle abgebremst. Ansässige Inuit finden den in ihren Augen abgestürzten „Götterwagen“ und sehen ehrfurchtsvoll in den Fremden „die Boten der Großen Mutter“. Gerade ihr Häuptling Tanuuqs, im Begriff mit den alten Traditionen zu brechen, fürchtet die Rache dieser Gottheit. Der alter Schamane Uimag führt die Gefährten heimlich zur Ruhestätte der Eisfrau, der Legende nach einer Todesbotin, die den Inuit bei Verfehlungen den ewigen Winter bringt. Tatsächlich finden die Gefährten in einem ehemaligen Energieversorgungsgebäude die eingefrorene Amber Floyd in einem durchsichtigen Kältetank und reanimieren sie. Bei dieser Aktion werden sie von dem misstrauischen Häuptling und seinen Kriegern überrascht, gefangen genommen und sollen geopfert werden. Aruula gelingt es dabei den Häuptling zu töten. Die Wut der Krieger über ihren toten Stammesfürsten lässt sich auch durch den Schamanen nicht beruhigen. Die Gefährten geraten in tödliche Gefahr. Erst als Aruula mit der erweckten Amber Floyd erscheint, sinken die Inuit ängstlich und ehrfürchtig auf die Knie. Ambers Worte besänftigen die Inuit, sie haben nichts zu befürchten. Ein bis hierhin superspannender Roman, aber dann legt Autor Michael Schönenbröcher noch einen Höhepunkt oben drauf. Gerade erst gerettet, nähert sich scheinbar eine neue Gefahr, ein WCA-Transportpanzer. Gerade als die Gefährten diesen unter Feuer nehmen wollen, erkennt Matt die Running Men als Besatzung. Gemeinsam schließen sie ein Zweckbündnis um eine große Horde berittener Mongolen, die im Auftrag der WCA den Panzer verfolgt, abzuwehren. Gemeinsam verschanzen sie sich in und auf dem Gebäude des ehemaligen Energieversorgers und werden von den Barbaren fast aufgerieben. Zwischenzeitlich müssen Matt und Aruula erkennen, dass Amber rasant altert. Matt sieht nur eine Chance, Amber muss erneut in den Kältetank. Auf dem Weg dorthin, verfolgt von den Mongolen, mit Sprüngen über unter Strom stehenden Transformatoren erkennt Amber melodramatisch, dass sie den Weg nicht mehr schaffen wird… Beim Lesen dieses spannungsgeladenen Romans kommen mir Ähnlichkeiten mit MX01-Der Gott aus dem Eis. Damals wurde Matt nach dem Absturz von Barbaren als Gott verehrt und der Medizinmann Baloor verrät ihn… Aber wie sagte einmal Dan Brown („Sakrileg“) in einem Interview: „Jede einzelne Idee ist schon immer und immer wieder umgesetzt worden. Man braucht keine große Idee. Es kommt darauf an, sie groß umzusetzen.“ Und dass hat Autor Michael Schönenbröcher mit seinem zweiten Roman geschafft. Die Würdigung seiner Hauptperson Amber Floyd aus dem ursprünglichen Serienexposés von 1996 macht diesen Roman zu etwas Besonderen. Gerne mehr, dafür darf Mad Mike auch die Leserseite vernachlässigen…

©2024 Holger Ehrmann für den OMXFC

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