066 Der Preis des Überlebens
Zitat von Heulergriep am 1. September 2024, 13:42 Uhr„Sie hörte den Wind durch die Knochenösen der Jagdzeltriemen pfeifen, sie hörte das Flehen des Seeadlerjungen nach Futter und Wärme, das Ächzen der Bootsplanken bei schwerer See, das Schweigen der Sterne in klarer Nacht, das Splittern des Eises im Frühling und das lautlose Klingen der Schneepflocken, wenn sie nah aneinander vorbei schwebten, sich berührten und ineinander verhakten, bevor sie auf die Igludächer fielen.“ So gefühlvoll und stilgewaltig führt uns Autor Jo Zybell zu einem sonderbaren Treffen der Eisherrscher mit den Seeherrschern. Beide Seiten leben in einer Koexistenz aus Geben und Nehmen. Die Inuit auf der einen Seite haben Nahrung, die Meerestiere auf der anderen Seite konnten überleben, da die Inuit heiße Quellen ins Meer leiteten, die ein Zufrieren verhinderten. Auf ihren Katamaran nähern sich die Inuits nach einem gewachsenen Ritual einer Abordnung Meerestiere von einem Potter(wal), Orgara (Orca) und Delphi(n). Die Sängerin Cyleste stimmt einen hohen Singsang an und erzählt vom Leben ihres Stammes, während die Meeresbewohner ihrerseits mit Gesängen, Pfiffen und Klicklauten ihre Verluste durch die Netze der Ayritzen kundtun. Die Eisherrscher geloben Hilfe im Kampf gegen die Ayritzen. Bei aufgehender Sonne verabschieden sich 60 bewaffnete Jäger und werden auf ihren Katamaranen von Orgaras zu den Sandbänken der Ayritzen gezogen. Während dessen wird Matt in den Krallen des Lava-Drachens davongetragen und registriert zwischen Schmerz und Dämmerschlaf, dass es kein Traum ist. Obwohl Aiko und Aruula ihm mit dem gekaperten Luftschiff folgen, wird der Abstand zum Flugdrachen immer größer… Der Drache setzt irgendwo im Nirgendwo des Großen Bärensee zur Landung an. Ausgekühlt muss er auf dem Eis notlandet. Doch die Restwärme lässt das Eis schmelzen und so plötzlich wie das Biest auftauchte geht es jetzt unter. Matt kann sich zum Glück von Eisscholle zu Scholle springend einer Sandbank nähern. Hier liegen die frischen Kadaver der vermissten Potter. Frierend und hungrig sucht Matt Schutz im warmen, geöffneten Maul eines Kadavers. Es dauert nicht lange und vorsichtig nähern sich die Ayritzen. Ungläubig bestaunt Matt die stinkenden, mannsgroßen Tiere, die wie aus einer Kreuzung zwischen Windhund und Känguru mit Flossenbeinen und einem Schwanz, aus dem sich ähnlich wie bei Spiderman Netze produzieren lassen, aussehen. Beide Lebensformen versuchen miteinander zu kommunizieren, sind neugierig. Die Ayritzen, sozial eingestellt, versorgen Matt mit Fleischbrocken. Er zeigt ihnen das Braten am Feuer. Trotz mitleiderweckender Szenen, der in Netzen verfangenen Wale beim Todeskampf, kann man den Ayritzen ihr Nahrungsbedürfnis nicht absprechen. Hält Autor Zybell uns Menschen gerade den Spiegel vor den Augen? Zur selben Zeit landen die Inuit an der Sandbank. Es gibt ein großes Gemetzel, wobei die Inuit strategisch überlegen sind. Matt wird entdeckt, gefangen genommen und gegen der Willen der Sängerin Cyleste als Frevler zum Tode verurteilt. Am Tag der Vollstreckung rudert man Matt auf einem Katamaran auf die offene See. Cyleste muss den Seeherrscher anrufen. Bevor Matt in das kleine Beiboot steigt, trifft Cyleste eine folgenschwere Entscheidung, sie durchtrennt ihm die Fesseln. Matt nutzt die Chance und hält eine Geisel im Beiboot vor sich. Immer näher kommt der Wal und reißt das Maul auf. Geistesgegenwärtig klemmt Matt einen Langspeer zwischen den Zahnreihen des Wals. Doch bevor Matt im Sog nach unten gezogen wird und ertrinkt, kommt Rettung aus der Luft… Dieser phantastische, spannende Roman geht in Richtung Bestseller, er hat mir sehr gut gefallen. Gerne mehr Abenteuer von den pelzigen Ayritzen.
„Sie hörte den Wind durch die Knochenösen der Jagdzeltriemen pfeifen, sie hörte das Flehen des Seeadlerjungen nach Futter und Wärme, das Ächzen der Bootsplanken bei schwerer See, das Schweigen der Sterne in klarer Nacht, das Splittern des Eises im Frühling und das lautlose Klingen der Schneepflocken, wenn sie nah aneinander vorbei schwebten, sich berührten und ineinander verhakten, bevor sie auf die Igludächer fielen.“ So gefühlvoll und stilgewaltig führt uns Autor Jo Zybell zu einem sonderbaren Treffen der Eisherrscher mit den Seeherrschern. Beide Seiten leben in einer Koexistenz aus Geben und Nehmen. Die Inuit auf der einen Seite haben Nahrung, die Meerestiere auf der anderen Seite konnten überleben, da die Inuit heiße Quellen ins Meer leiteten, die ein Zufrieren verhinderten. Auf ihren Katamaran nähern sich die Inuits nach einem gewachsenen Ritual einer Abordnung Meerestiere von einem Potter(wal), Orgara (Orca) und Delphi(n). Die Sängerin Cyleste stimmt einen hohen Singsang an und erzählt vom Leben ihres Stammes, während die Meeresbewohner ihrerseits mit Gesängen, Pfiffen und Klicklauten ihre Verluste durch die Netze der Ayritzen kundtun. Die Eisherrscher geloben Hilfe im Kampf gegen die Ayritzen. Bei aufgehender Sonne verabschieden sich 60 bewaffnete Jäger und werden auf ihren Katamaranen von Orgaras zu den Sandbänken der Ayritzen gezogen. Während dessen wird Matt in den Krallen des Lava-Drachens davongetragen und registriert zwischen Schmerz und Dämmerschlaf, dass es kein Traum ist. Obwohl Aiko und Aruula ihm mit dem gekaperten Luftschiff folgen, wird der Abstand zum Flugdrachen immer größer… Der Drache setzt irgendwo im Nirgendwo des Großen Bärensee zur Landung an. Ausgekühlt muss er auf dem Eis notlandet. Doch die Restwärme lässt das Eis schmelzen und so plötzlich wie das Biest auftauchte geht es jetzt unter. Matt kann sich zum Glück von Eisscholle zu Scholle springend einer Sandbank nähern. Hier liegen die frischen Kadaver der vermissten Potter. Frierend und hungrig sucht Matt Schutz im warmen, geöffneten Maul eines Kadavers. Es dauert nicht lange und vorsichtig nähern sich die Ayritzen. Ungläubig bestaunt Matt die stinkenden, mannsgroßen Tiere, die wie aus einer Kreuzung zwischen Windhund und Känguru mit Flossenbeinen und einem Schwanz, aus dem sich ähnlich wie bei Spiderman Netze produzieren lassen, aussehen. Beide Lebensformen versuchen miteinander zu kommunizieren, sind neugierig. Die Ayritzen, sozial eingestellt, versorgen Matt mit Fleischbrocken. Er zeigt ihnen das Braten am Feuer. Trotz mitleiderweckender Szenen, der in Netzen verfangenen Wale beim Todeskampf, kann man den Ayritzen ihr Nahrungsbedürfnis nicht absprechen. Hält Autor Zybell uns Menschen gerade den Spiegel vor den Augen? Zur selben Zeit landen die Inuit an der Sandbank. Es gibt ein großes Gemetzel, wobei die Inuit strategisch überlegen sind. Matt wird entdeckt, gefangen genommen und gegen der Willen der Sängerin Cyleste als Frevler zum Tode verurteilt. Am Tag der Vollstreckung rudert man Matt auf einem Katamaran auf die offene See. Cyleste muss den Seeherrscher anrufen. Bevor Matt in das kleine Beiboot steigt, trifft Cyleste eine folgenschwere Entscheidung, sie durchtrennt ihm die Fesseln. Matt nutzt die Chance und hält eine Geisel im Beiboot vor sich. Immer näher kommt der Wal und reißt das Maul auf. Geistesgegenwärtig klemmt Matt einen Langspeer zwischen den Zahnreihen des Wals. Doch bevor Matt im Sog nach unten gezogen wird und ertrinkt, kommt Rettung aus der Luft… Dieser phantastische, spannende Roman geht in Richtung Bestseller, er hat mir sehr gut gefallen. Gerne mehr Abenteuer von den pelzigen Ayritzen.